3L Informatik – Jahresbericht 2020

Die Covid-19-Situation hatte auch Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der 3L Informatik AG, dem Joint-Venture von swissICT und der Schweizer Informatikgesellschaft.

Zwar konnten schon früh im 2020 erste Bildungspartnerschaften mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften ZHAW, der Berner Fachhochschule BFH und der Migros Klubschule vereinbart werden. Die geänderten Prioritäten ab März verringerten aber kurzfristig die Problematik des Fachkräftemangels, was sich auch in der wachsenden Anzahl von arbeitslosen Informatiker*innen und der geringeren Menge von offenen Stellen im ICT-Sektor zeigte.

In Kooperation mit dem Medienpartner Computerworld konnte aber das Thema aus verschiedenen Perspektiven und mit verschiedenen Beiträgen beleuchtet und auch an der swissICT Arbeitswelten-Konferenz in einem Workshop weiter vertieft werden. Die positive Resonanz auf die Aktivitäten bestätigte uns darin, auch trotz des noch fehlenden wirtschaftlichen Erfolgs, an dieser Initiative festzuhalten.

Erfreulich war, dass in der zweiten Hälfte des Jahres erste Firmen den Kompetenz-Checks als Standortbestimmung eingesetzt haben für Mitarbeitende. Ebenso wurde der online Selbsttest über das ganze Jahr regelmässig genutzt und auch daraus sind erste Zertifikatsanfragen von Einzelpersonen entstanden. Da die notwendige Präsenzprüfung wegen den Auflagen mehrmals verschoben werden musste, konnten noch keine Zertifikate im 2020 ausgestellt werden.

Im 2021 wird dies nun aber mit Sicherheit geschehen und damit ein nächster Meilenstein erreicht werden können. Denn der Digitalisierungsschub, den die Pandemie uns auferlegt hat, wird den ICT-Fachkräftemängel schon kurzfristig wieder verstärken. Und das SI-Professional Zertifikat von 3L Informatik gibt auch Quereinsteigern und Personen mit einem schon längeren Lebenslauf die Möglichkeit, sich als kompetente und gesuchte ICT-Fachkräfte auszuweisen.

Christian Hunziker
Delegierter des Verwaltungsrat 3L Informatik AG