• Beruf

    Ein überbetrieblich definierter Tätigkeitsbereich mit spezifischer Ausbildung, Qualifikation und gesellschaftlicher Anerkennung. Beispiele: Lehrer:in, Elektriker:in, Pilot:in. Merkmale: oft durch Ausbildungsordnungen geregelt, gesellschaftlich anerkannt und übertragbar zwischen Organisationen.

  • Rolle

    Ein Set an Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Erwartungen, das einer Person in einem bestimmten Kontext zugewiesen wird. Rollen sind kontextabhängig, können sich verändern und sind nicht zwingend an einen bestimmten Beruf gebunden. Während der Beruf eine formale, oft staatlich anerkannte Tätigkeit beschreibt, ist die Rolle flexibler und beschreibt das konkrete Wirken innerhalb eines Systems.

  • Arbeitsmodell

    Strukturen und Rahmenbedingungen, wie Arbeit organisiert und durchgeführt wird. Beispiele: Vollzeit, Teilzeit, Homeoffice, Gleitzeit, Jobsharing, 4-Tage-Woche, agile Arbeitsmodelle (Scrum, Kanban).

  • Agile Rollen

    Rollen, die in agilen Arbeitsmethoden wie Scrum oder SAFe definiert sind. Beispiele: Product Owner (verantwortlich für das Produkt-Backlog), Scrum Master (unterstützt das Team bei der Anwendung agiler Prinzipien), Agile Team Member (entwickelt Lösungen im cross-funktionalen Team).

  • Linienorganisation

    Klassisches hierarchisches Organisationsmodell mit klaren Weisungs- und Kommunikationswegen. Merkmale: klare Zuständigkeiten, effizient, aber wenig flexibel.

  • Matrixorganisation

    Organisationsform, bei der Mitarbeitende zwei oder mehreren Vorgesetzten unterstellt sind (z. B. fachlich und disziplinarisch). Ziel: Kombination von Fach- und Projektverantwortung. Herausforderung: Klärung von Zuständigkeiten und Prioritäten.

  • Jobarchitektur / Rollenarchitektur

    Strukturierte Beschreibung und Systematisierung von Rollen, Skills und Leveln innerhalb einer Organisation. Bestandteile: Rollenprofile, Kompetenzanforderungen, Karrierestufen (z. B. Junior, Senior, Lead).

  • Arbeitskreis

    Eine temporäre oder dauerhafte Gruppe von Personen, die gemeinsam an einem Thema oder Problem arbeitet. Merkmale: oft interdisziplinär, Ziel: Austausch, Entwicklung von Lösungen oder Empfehlungen.

  • Agile Frameworks

    Strukturierte Vorgehensmodelle, die auf den Prinzipien des agilen Manifests basieren und Organisationen dabei unterstützen, Projekte flexibel, iterativ und kundenorientiert umzusetzen. Agile Frameworks helfen Teams, schneller auf Veränderungen zu reagieren, Risiken frühzeitig zu erkennen und Produkte mit höherer Qualität und Kundenorientierung zu liefern.

    Scrum
    Rollen wie Product Owner & Scrum Master, feste Sprints, tägliche Stand-ups.

    Kanban
    Visualisierung des Workflows, kontinuierlicher Durchfluss, WIP-Limits.

    SAFe
    Skalierung agiler Prinzipien auf Unternehmensebene.

    LeSS
    „Large Scale Scrum“ – Scrum für mehrere Teams.

    XP (Extreme Programming)
    Fokus auf technische Exzellenz, z. B. durch Pair Programming und Test-Driven Development.

  • Skills / Kompetenzen

    Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, die eine Person zur Ausübung einer Rolle oder Tätigkeit benötigt. Unterscheidung: Hard Skills (fachliche Kompetenzen wie Programmieren, Buchhaltung), Soft Skills (soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Teamfähigkeit).

  • Skills-Framework / Kompetenzmodell

    Systematische Darstellung und Kategorisierung von Kompetenzen, die in einer Organisation benötigt werden. Zweck: Transparenz über Anforderungen, Grundlage für Personalentwicklung und Karrierepfade.

  • Skills-Management

    Strategische Planung, Erfassung und Entwicklung von Kompetenzen in einer Organisation.
    Ziel: Sicherstellen, dass die richtigen Skills zur richtigen Zeit verfügbar sind.

  • Capability

    Capability (Deutsch: Leistungsfähigkeit) bezeichnet die Fähigkeit einer Organisation, eines Teams oder eines Systems, bestimmte Aufgaben, Prozesse oder Ziele effektiv und effizient zu erfüllen. Im Unternehmenskontext umfasst sie sowohl personelle, technische als auch organisatorische Ressourcen und Kompetenzen. „Capability“ unterscheidet sich von „Kapazität“. Während Kapazität die Menge beschreibt, die geleistet werden kann, beschreibt Capability wie gut etwas geleistet werden kann.

  • Governance

    Governance bezeichnet die Gesamtheit der Führungs-, Steuerungs- und Kontrollmechanismen, mit denen Organisationen ihre Ziele, Werte und Regeln umsetzen. Sie schafft klare Verantwortlichkeiten, Entscheidungsstrukturen und Rahmenbedingungen für ein regelkonformes und zielgerichtetes Handeln. Governance legt den Rahmen fest, wer in einer Organisation was entscheiden darf, wofür verantwortlich ist und wie diese Aufgaben kontrolliert und abgestimmt werden. 

  • RACI-Matrix

    Die RACI-Matrix ist ein Werkzeug zur Rollen- und Verantwortlichkeitsklärung in Projekten und Prozessen. Sie zeigt übersichtlich, wer für welche Aufgaben zuständig ist und zwar anhand der vier RACI-Kategorien:

    Responsible: Zuständig für die Durchführung

    Accountable: Rechenschaftspflichtig, Entscheidungsträger

    Consulted: Konsultiert, eingebunden

    Informed: Informiert

Dieser Beitrag wurde von der Arbeitsgruppe Berufe / Rollen der ICT erstellt.

Autor: Silvan Von Arx

Berufe / Rollen der ICT: Berufsbildverzeichnis

Sie möchten tiefer in das Berufsbildverzeichnis Rollen der ICT eintauchen?

Das Standardwerk beschreibt und standardisiert Dutzende berufliche Möglichkeiten für heutige und zukünftige ICT-Fachpersonen in unterschiedlichsten Branchen. Es zeigt auf, welche Fach- und Methodenkompetenzen gefragt sind und welches Know-how sowie welche Persönlichkeitsmerkmale im Zentrum jeder Rolle stehen.

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Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Beat Fluri

CTO Adnovum AG
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Cornelia Ammon

Produkt Managerin swissICT
Arbeitsgruppe Honorare
Arbeitsgruppe Rollen der ICT
Arbeitsgruppe Saläre der ICT
Geschäftsstelle

Daniel Hubschmid

Head Glenfis Academy Glenfis AG
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Felix Fischer

Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Giovanni Groppo

ICT-Architekt Organisation und Informatik Stadt Zürich OIZ
Arbeitsgruppe Rollen der ICT
Arbeitsgruppe Saläre der ICT
Expertenkommission

Gregor M. Färber

Leiter ICT Psychiatrie St.Gallen
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Paul Brodmann

swissICT Booster 50+
Arbeitsgruppe Honorare
Arbeitsgruppe Rollen der ICT
Geschäftsstelle

Peter Rohrer

Experte Vergütungsmanagement Eidgenössisches Personalamt EPA
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Silvan von Arx

Centerleiter BizDevOps SBB AG
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Stefan Studer

Kannewischer Holding AG
Arbeitsgruppe Rollen der ICT

Urs Gurtner

SBB AG
Arbeitsgruppe Rollen der ICT
Arbeitsgruppe Saläre der ICT

Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an:

Cornelia Ammon
Verantwortliche ICT-Salärstudie
cornelia.ammon@swissict.ch
043 336 40 28

Romana Bleisch
Stv. Leiterin Kommunikation
romana.bleisch@swissict.ch
043 336 40 23

Über swissICT

swissICT ist mit fast 2500 Mitgliedern der grösste Vertreter des Sektors und verbindet als einziger Verband ICT-Anbieter, Anwender und Fachkräfte in der Schweiz. Der Fachverband publiziert seit 1981 die ICT-Salärstudie und seit 2023 den Employment Conditions Report. swissICT setzt sich für faire Anstellungsbedingungen, zeitgemässe Löhne und mehr Transparenz im Schweizer IT-Sektor ein.

ICT-Salärstudie 2024

Die ICT-Salärstudie 2024 liefert Daten von 261 Unternehmen aus allen Branchen – vom KMU bis zur Grossbank. Beziehen Sie die Salärstudie und erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die ICT-Lohnentwicklung in der Schweiz.

Download: ICT-Salärstudie 2024

ICT-Salärstudie 2025

Die ICT-Salärstudie ist seit rund 40 Jahren ein wertvolles Tool für Unternehmen und HR. Möchten auch Sie Ihren Teil zu mehr Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit im Schweizer IT-Standort beitragen?

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Zur Person

Urs Gurtner ist seit 2019 HR-Fachexperte bei der SBB. Er ist Betriebswirtschafter HF und hat einen EMBA in Human Resources Management. Seit 2024 leitet Urs Gurtner die Arbeitsgruppe «Saläre der ICT».

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cornelia.ammon@swissict.ch
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swissICT ist mit fast 2500 Mitgliedern der grösste Vertreter des Sektors und verbindet als einziger Verband ICT-Anbieter, Anwender und Fachkräfte in der Schweiz. Der Fachverband sorgt sich um das Image der Schweizer ICT-Branche, setzt sich für gute Rahmenbedingungen ein und fördert den Austausch und das Fachwissen seiner Mitglieder. Zu den Kernleistungen von swissICT zählt seit 1981 die umfassende Studie «Saläre der ICT» und seit über 40 Jahren die Publikation des Standardwerks «Berufe der ICT».

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Dr. Thomas Gaugler ist Chief Human Resources & Operating Officer (CHROO) und Mitglied der Geschäftsleitung bei bbv Software Services AG. Der promovierte Wirtschaftsinformatiker ist mit den vielfältigen Herausforderungen der digitalen Transformation bestens vertraut und verfügt über ein vertieftes Know-how im Technologiemanagement, in der Industrialisierung von Dienstleistungen sowie im Service und Process Engineering

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bbv Software Services ist ein Schweizer Software- und Beratungsunternehmen mit insgesamt 300 Software Engineers und Berater:innen.

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