26. Juni 2024

«Das Ping-Pong gefällt uns für den Anfang»

Tania Rebuzzi und Fabian Ricklin, die neuen Co-Leitenden der Fachgruppe Sourcing & Cloud, geben Einblicke in ihre Motivation, Ziele und Visionen.

Was hat euch motiviert, die Rolle der Co-Leitung der Fachgruppe Sourcing & Cloud bei swissICT zu übernehmen?
Fabian Ricklin: Ich bin seit bald 20 Jahren als Teilnehmer bei der Fachgruppe dabei. Nach so langer Zeit war es für mich der folgerichtige Schritt. Zudem, wenn ich mich engagiere, dann für ein Thema, das mir sehr wichtig ist, und das ist bei «Sourcing & Cloud» der Fall.
Tania Rebuzzi: Die Leitung zu übernehmen, hat sich aus einem Ideenaustausch untereinander und auch aus der Situation von Romans Entwicklung (Anm. d. Redaktion: Roman Pfenninger gibt die Fachgruppenleitung ab) ergeben. Aus Kapazitäts- und Ergänzungsgründen macht für mich eine Co-Leitung Sinn und wir haben uns dann zu dritt für diese Konstellation entschieden.

Wie werdet ihr als Co-Leitende zusammenarbeiten?
Fabian Ricklin: Ich sehe uns in kooperativen Rollen. Gerade weil wir uns die Leitung teilen, bekommt das viel Kraft. Tania bringt einen Input rein und ich gebe mein Feedback dazu oder umgekehrt. In der jetzigen Konstellation haben wir die Provider-Seite und die Endkundenseite abgedeckt. Das ist ein guter Mix, der uns auf eine breite Basis stellt, die es uns ermöglicht Impulse über alle Marktthemen für Interessierte und Mitglieder der Fachgruppe zu setzen.
Tania Rebuzzi: Wir haben einen Plan von dem, was wir umsetzen wollen. Wer, wie, was macht, stimmen wir nach Verfügbarkeit ab. Dieses Ping-Pong gefällt uns für den Anfang ganz gut.

Was sind eure Ziele und welche langfristigen Visionen verfolgt ihr?
Tania Rebuzzi: Wir verfolgen zwei Ziele und sehen unsere Aufgabe als Weiterentwicklung in zwei Dimensionen an – nach innen und nach aussen. Nach innen würden wir gerne die Themen, die sich aufdrängen, differenzierter diskutieren. Wir denken da an folgende Fragestellungen: «Wie stosse ich die Nutzung von neuen Services an wie bspw. OpenAI in der Cloud?» «Was ist mit den Kostenstrukturen?» Oder im Engineering-Bereich: «Was heisst es, wenn ich in der Cloud nativ Software entwickle?» Diese spannenden Themen möchten wir im inneren Kreis diskutieren. Nach aussen bedeutet für uns, dass wir uns mehr mit den anderen Fachgruppen vernetzen. Wir glauben, dass wir ergänzend wirken können, weil es aufgrund der Komplexität viele Überschneidungen gibt. Sourcing und Cloud sind für mich Themen, die sich sehr stark weiterentwickeln und aus der modernen IT-Welt nicht wegzudenken sind. Die Diskussionen, die wir in der Fachgruppe führen, zeigen, dass diese Themen je länger, je mehr auch mit anderen Themen zusammenhängen wie KI, Security oder Ökosysteme.
Fabian Ricklin: Das alles geht mit einem erweiterten Social-Media-Auftritt einher. Wir wollen aktiv auf LinkedIn präsent sein und den Netzwerk-Gedanken noch mehr fördern. Wir wollen gerade für KMUs, die eher übers Netzwerk lernen wollen, einen guten Dienst und Vernetzung bieten. Für Grossunternehmen, die über entsprechend grosse Budgets verfügen, wollen wir natürlich ebenfalls da sein und ihnen mit unserem guten Netzwerk an Beratungshäusern weiterhelfen.

«Wir wollen den Netzwerk-Gedanken noch mehr fördern.»

Welche Herausforderungen seht ihr in der aktuellen Sourcing- und Cloud-Landschaft in der Schweiz?
Fabian Ricklin: Es dreht sich alles um Menschen, Prozesse und Technologie, und es geht darum, das gemeinsame Verständnis zu fördern. Wie komme ich in die Cloud? Wie schaffe ich für mein Unternehmen die passende Sourcing-Strategie? Diese Fragen beschäftigen die meisten Unternehmen. Die Betriebskosten für die IT sind ein Kostenblock. Jetzt geht es darum, Strategien zu entwickeln: Was betreibe ich in der IT lokal mit lokalen Fachkräften und was verschiebe ich in die Cloud? Oder strebe ich das Sourcing an, mit weniger Risiken und tieferen Kosten?
Tania Rebuzzi: Unternehmen stehen vor der Entscheidung: Was wollen wir mit der IT erreichen? Soll die IT einfach funktionieren oder ist sie Innovationstreiberin? Die grossen Herausforderungen sehe ich bei den Datenregulierungen, bei der Security und Souveränität. Das alles hat mit Cloud & Sourcing zu tun, weil Cloud Daten benötigt, und mit Sourcing, weil ich de facto einen Teil meiner Infrastruktur dem Cloud-Provider übergebe.

Grossunternehmen sind kostentechnisch im Vorteil. Was ist aber mit den KMUs?
Fabian Ricklin: Für Kleinstunternehmen sehe ich den Vorteil, dass wir innerhalb unserer Fachgruppe über ein grosses Provider- und Lösungs-Netzwerk in der Schweiz verfügen. Wir kennen lokale IT-Provider, auch in ländlichen Regionen, die für Kleinunternehmen gute Lösungen anbieten.

Was plant die Fachgruppe für die kommende Zeit?
Tania Rebuzzi: Im September ist ein Event zum Thema IT-Security in der Pipeline, und im November widmen wir uns dem Thema FinOps. Dann launchen wir unsere LinkedIn-Seite, die wir gerne etwas interaktiver gestalten möchten. Für 2025 sind wir daran, die Themen zusammen mit der Gruppe zu erarbeiten. Wir würden gerne einen Podcast starten, Panels durchführen und im besten Fall zusammen mit anderen Fachgruppen Formate anbieten.
Fabian Ricklin: Fürs 2025 wollen wir in der Breite rausgehen, die für Mitglieder spürbar wird. Wir wollen Anlässe auf die Beine stellen, die für unsere Fachgruppe neuartig sind. Ich bin gespannt, wie das bei der Community ankommt.
Tania Rebuzzi: Genau, wir probieren das eine oder andere aus und sehen, was zum Fliegen kommt!

Die neue Co-Leitung der Fachgruppe Sourcing & Cloud

Tania Rebuzzi ist Managing Director bei Accenture DACH.

Fabian Ricklin ist Technology Architekt und Senior Manager bei AXA Schweiz.

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