Auf Initiative von Christian Müller (ZKB) startete swissICT im Jahr 2017 eine neue Erhebung der Stundensätze von externem ICT-Personal (Personalverleih) in Anwen­der­unter­nehmen und Verwaltungen. Die Teilnehmer stammten zu einem bedeutenden Teil aus der Swiss Sourcing Group (SSG) oder waren swissICT-Mitglieder.

Diese ICT-Honorar-Erhebung wurde in den vier Jahren 2017 bis 2020 jährlich durchgeführt. Im letzten Jahr 2021 gab es nicht genügend Interessenten für die ICT-Honorar-Analyse. Etliche Unternehmen wünschten jedoch Honorare von Marketing-Agenturen mit Unter­stützung von swissICT zu erheben.

Dazu musste zuerst eine vergleichbare Grundlage wie die «Berufe der ICT» geschaffen wer­den. Eine Kerngruppe mit Vertretern von Amag, Migros Genossen­schafts­bund, Postfinance und ZKB entschied sich, die Honorare für 26 Marketing-Berufe und 5 Seniorität-Levels zu erfassen. Für jeden Beruf wurden die ausgeführten Tätigkeiten sowie die notwendigen Fähigkeiten und Ausbildungen beschrieben. Weitere Marketing-Berufe wurden bewusst nicht berücksichtigt, insbesondere Funktionen in Media-Agenturen, weil diese ganz andere Vergütungsformen anwenden.

Im Rahmen der Erhebung wurden zudem Informationen über die Teilnehmer (Grösse, Branche) sowie die Marketing-Agenturen (Land, Kanton für Schweizer Agenturen, Agentur-Grösse, Agentur-Typ, Einkaufsvolumen) erfasst und analysiert. Im Jahr 2021 nahmen insgesamt 11 Unter­neh­men an diesem Benchmark teil und machten Angaben zu 1’684 eingekauften Marketing-Dienst­leistungen im Zeitraum vom 01.01.2020 bis 30.06.2021.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Marketing-Berufe, d.h. die Art der eingekauften Marketing-Dienstleistung sowie die Seniorität einen bedeutenden Einfluss auf die Preise haben. Zudem sind deutsche Agenturen deutlich günstiger als schweizerische. Weniger Einfluss haben hingegen die verschiedenen weiteren Faktoren, die analysiert wurden.

Paul Brodmann, Leiter der Arbeitsgruppen Honorare