3. November 2022
Die neuen ICT-Honorare sind da!
Honorarstudie 2022 der swissICT
Die Teilnehmer dieser Erhebung sind ICT-Anwender in der Schweiz, die Personalverleih-Dienstleistungen für ihre interne Informatik in Anspruch nehmen. ICT-Anbieter werden in diese Erhebung nicht einbezogen.
Im Jahr 2022 nahmen 10 Firmen an der Erhebung teil. Diese machten Angaben zu 1’163 Personalverleih-Einsätzen. Die Teilnehmer stammen aus verschiedenen Branchen (Banken, Versicherungen, Telekom, Handel etc.).
In der Schweiz gab es vor 2017 keine entsprechende Erhebung. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe von swissICT, in der alle teilnehmenden Firmen und Organisationen der öffentlichen Verwaltung mitwirken konnten, wurde die Honorarstudie entwickelt. Die Studie wurde 2018 vom WEKO begutachtet und für den wettbewerbsfördernden Effekt gelobt. Nachfolgend einige Stimmen zur Honorarstudie:
Jean-Patrick Stadelmann, Swisscom
Warum haben Sie sich dazu entschieden, an der Studie teilzunehmen?
Wir sind stets bestrebt für neue und bestehende Mandate das beste Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen. In diesem Sinne nutzen wir den swissICT Honorarstudien-Benchmark, um unsere Preise mit anderen Marktteilnehmern zu vergleichen.
Wie verwenden Sie die generierten Daten?
Wir vergleichen die Stundensätze mit den Preisen aus den aktuellen Mandaten und passen, wenn nötig, unsere Ratecards entsprechend an. Wir schreiben alle Personalverleih-Mandate konsequent aus und verwenden die Rate-Card und die swissICT Honorarstudie als Vergleichsbasis um unsere aktuellen Preise einordnen zu können.
Wann würden Sie einem Kollegen die ICT-Honorarstudie empfehlen?
Wann immer solche Profile, welche im Benchmark aufgelistet sind zum Einsatz kommen. Weiter hilft es auch, wenn die Mandate nicht konsequent ausgeschrieben werden und eine Baseline für das Pricing fehlt. Die swissICT Honorarstudie hilft sich am Markt zu orientieren und ein besseres Verständnis für das Pricing zu bekommen, egal ob die eigenen Preise darunter oder darüber liegen.
Einkaufsexperte, SwissLife
Warum haben Sie sich dazu entschieden, an der Studie teilzunehmen?
Wir nahmen dieses Jahr an der Studie teil, da wir wieder eine Übersicht der aktuellen Marktpreise erhalten wollten und wo wir uns zu diesen im Vergleich befinden. Obschon die Jahre 2020 und 2021 nicht durch dieselben Inflationsraten geprägt waren wie wir dies aktuell erleben, war es uns wichtig, uns über mögliche relevante Preisänderungen im Markt zu informieren.
Wie verwenden Sie die generierten Daten?
Wir nutzen die Zahlen in eigens erstellten Dashboards und ziehen sie als Vergleichswerte mit unseren KPI heran.
Wann würden Sie einem Kollegen die ICT-Honorarstudie empfehlen?Einerseits um – insofern die Kollegen regelmässig externe Ressourcen beschaffen – einen Vergleichswert zu erhalten, welcher auch die Verhandlungsposition stärken kann oder andererseits, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen.
Take Aways!
1. Die Honorare variieren stark: Je nach ICT-Beruf & Kompetenzstufe sind die höchsten Mediane dreimal so hoch wie die niedrigsten. Innerhalb einer Kombination von Beruf & Kompetenzstufe ist das 90%-Dezil in der Regel etwa doppelt so hoch wie die 10%-Dezil.
2. Die Honorare liegen bei Versicherungen rund 10 % höher als bei Banken.
3. Interessant ist auch, dass bei Personen mit Wohnsitz im Ausland das Salär ca. 25 % niedriger ausfällt als bei jenen welche in der Schweiz Wohnhaft sind.
Kontakt für weitere Informationen:
Paul Brodmann, Leiter Arbeitsgruppe Saläre, paul.brodmann@swissict.ch