17. November 2023

Digital Economy Award: Know-how trifft Motivation

Am 16. November fand im Zürcher Hallenstadion der Digital Economy Award statt. Zehn Gewinnerinnen und Gewinner in sechs Kategorien wurden ausgezeichnet.

Die Scheinwerfer sind auf die Bühne des altehrwürdigen Hallenstadions gerichtet. Thomas Flatt begrüsst als Präsident von swissICT und Verwaltungsratspräsident der Digital Economy Award AG Gäste und Nominierte und führt aus: «Der Digital Economy Award” ist mehr als nur eine Auszeichnung für die Digital-Wirtschaft- und IT-Branche der Schweiz. Er ist einer der spannendsten Events der Schweizer Wirtschaft und zeichnet deren Kraft auf besondere Art und Weise aus», sagt Flatt und ergänzt: «Kurz gesagt: Know-how trifft auf Motivation. Das ist auch der Ausdruck für eine unglaubliche Leidenschaft – lassen Sie sich anstecken und begeistern! Nehmen Sie dieses Feuer mit in das nächste Jahr und seien Sie Teil der Erfolgsgeschichte unserer Schweiz.»

 

Ein Award – für die ganze Schweizer Wirtschaft

Der Digital Economy Award hat einen weitreichenden Hintergrund: Die Digitalisierung und digitale Transformation ist weiterhin voll im Gange. Die Schweiz ist in verschiedenen Bereichen Weltspitze, belegt in Innovationsrankings regelmässig Spitzenplätze. Doch wo stehen wir bei der Digitalisierung? Wer sind sie wirklich, die Helden, kreativen Architekten und Leaders in der Schweizer Wirtschaft? Welche Unternehmen und Organisationen sind bei der Digitalisierung Spitzenreiter? Und welche Lehren haben diese Spitzenreiter gezogen, die auch für andere Firmen hilfreich sind? Mit dem Digital Economy Award ist eine branchenübergreifende und unabhängige Plattform für jene geschaffen worden, welche das Business von morgen erschaffen und dafür sorgen, dass die Schweiz nachhaltig spitze bleibt. Der Award hat sich in den letzten Jahren als Leuchtturm der verschiedenen Digital-Awards der Schweiz – und auch International – etabliert, mit einem wichtigen branchenübergreifenden Aspekt der Vernetzung innerhalb der digital affinen Firmen und Personen.

 

Ein Event, 6 Kategorien, 32 Finalistinnen und Finalisten

Der diesjährige Event im Hallenstadion bringt zehn Gewinnerinnen und Gewinner in sechs verschiedenen Award-Kategorien hervor. Zu den Gewinnerinnen gehören sowohl Firmen und Organisationen als auch Einzelpersonen aus der ganzen Schweiz. Folgende Sieger wurden bei Firmen und Organisationen ausgezeichnet: Tigen Pharma SA mit Elca Informatique SA in der Kategorie «Digital Innovation of the Year» für die Etablierung einer neuen Datenversorgungskette vom Patienten bis zum Hersteller von Krebsheilmitteln, um mittels einem digitalen Zwilling personalisierte Lösungen für Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Das Kantonsspital Baden AG mit Siemens Healthineers International AG in der Kategorie «Digital Excellence Commercial» – Das KSB spielt nach Einschätzung der Jury, dank der erarbeiteten digitalen Kompetenzen, national und international «ganz vorne mit». Die IT Kanton Aargau sicherte sich in der Kategorie «Digital Excellence Governance & NPO» einen Award, gerade weil dort digitale Transformation als Kulturinitiative gelebt und speziell auch junge Talente in die Entwicklung und Umsetzung einbezogen werden. Von der ANYbotics AG stammt das Siegerprojekt in der Kategorie «Next Global Hot Thing» mit der Skalierung der hauseigenen Roboterflotte im grossen Stil bei ihrem umfassenden globalen Kundenportfolio. Die Digio AG sicherte sich in der Kategorie «ICT Education Excellence» den ersten Platz für eine umfassende und über den Arbeitsplatz hinausgehende Förderung junger Talente – Lehrlinge sind nicht einfach in der Firma, sie sind Teil davon und wachsen im Unternehmen zu einem Teil einer gesunden und innovativen Wirtschaft heran. Bei den Einzelpersonen wurde Claudio Hintermann für sein langfristiges Wirken in und mit der von ihm gegründeten Software-Unternehmung Abacus mit «The Pascal» ausgezeichnet. In der Kategorie «NextGen Hero» wurden Jessica Farda und Lucas Renfer nach einem 90-Sekunden-Livepitch ihrer Projekte – «Noriware», eine kompostierbare Alternative zu Einwegverpackungen von Farda, und die Roboterzelle, die innerhalb weniger Stunden umprogrammiert werden kann und welche von Renfer und dem Team von Auto-Mate Roboter entwickelt wurde – auf der Awardbühne im Zürcher Hallenstadion vom Saalpublikum als Gewinner:innen auserkoren. 

 

 

Darum haben die Jurymitglieder die Awardgewinner:innen auserkoren:

 

Einzelpersonen:

 

«The Pascal» an Claudio Hintermann von Abacus:

IT-Firmen in Garagen gründen können nicht nur Steve Jobs und Bill Gates. Auch in der Schweiz gibts eine vergleichbare Gründerstory. Claudio Hintermann hat vor knapp 40 Jahren mit zwei Kollegen die Firma Abacus gegründet.  Gemeinsam haben sie die Firma grossgemacht, sich in harten Zeiten von Fischstäbli für 3.50 Franken ernährt, aber sich nie unterkriegen lassen. Hintermann war stets der Visionär und die innovative Kraft hinter den Produkten des Unternehmens. Er hat sich nicht unterkriegen lassen und sich falls nötig vor Gericht gewehrt, wenn er sich ungerecht behandelt gefühlt. MIttlerweile zählt Abacus nicht nur hunderte Mitarbeitende, es ist wahrscheinlich auch das einzige Unternehmen weltweit, mit einem Sternerestaurant auf dem Firmengelände. Hintermann und seine Mitgründer hätten Abacus längst verkaufen können und es sich mit einer Yacht in der Karibik gemütlich machen können. Doch sie fahren lieber noch ein billiges Auto und steuern die Firma weiterhin selbst. Auch heute sorgt Hintermann noch dafür, dass sich die Grossen nie ausruhen können.

 

«NextGen Hero» an Jessica Farda und Lucas Renfer:

Die Wahl erfolgte durch Voting des Saalpublikums nach einem 90-Sekunden-Livepitch. Die Themen der beiden NextGen Heros sind: Eine Alternative zu Einweg-Plastikverpackungen und eine Roboterzelle, die innerhalb weniger Stunden umprogrammiert werden kann.

 Jessica Farda von der Universität St. Gallen mit ihrem Start-up Noriware. Sie entwickelte eine kompostierbare Alternative zu Einweg-Plastikverpackungen. Ein wichtiger Beitrag, um Verpackungen nachhaltiger zu machen.

Lucas Renfer von der Berner Fachhochschule. Er hat eine Roboterzelle entwickelt, die innerhalb weniger Stunden umprogrammiert werden kann. Das ermöglicht flexible Produktionslösungen – insbesondere bei raschen Marktveränderungen und Kleinserien.

 

Firmen:

 

«Digital Innovation of the Year» an Tigen Pharma SA und Elca Informatique SA:

Präzisionsmedizin: T-Zell-basierte Krebstherapien kommen mit der Digitalisierung aus den Kinderschuhen heraus: CAR-T-Therapien für Flüssigtumore (Leukämie) sind seit 2017 zugelassen und seither wurden weltweit rund 25’000 Patienten behandelt. Die digitale Innovation von Tigen wird dazu beitragen, die neue Datenversorgungskette vom Patienten bis zum Hersteller von Krebsheilmitteln zu sichern, um personalisierte Lösungen für Patientinnen und Patienten zu entwickeln.

 

«Digital Excellence Commercial» an die Kantonsspital Baden (KSB) AG und Siemens Healthineers International AG:

Der Finalist KSB zeigt eine mehrjährige, stabile und sehr beeindruckende Entwicklung in Richtung digitaler Exzellenz. VR und GL haben den Bereich „Innovation“ daher in die Strategie des KSB aufgenommen. Im national und international vernetzten KSB Health Innovation Hub (HIH) werden laufend neue Entwicklungen in den Bereichen Technologie, Diagnostik, Therapie und Support analysiert. Partner: ETH, Unis, Start-Up-Szene, andere Spitäler und Ausrüster wie Siemens. Im HIH sind seit Gründung rund hundert Projekte geprüft worden. In rund einem Dutzend Start-ups kam es zu einer Zusammenarbeit. Die ETH ist inzwischen auch im Hub eingezogen und forscht vor Ort mit drei Professuren. Themen: künstliche Intelligenz, Altersmedizin und Stoffwechselkrankheiten. Entsprechende digitale Datenplattformen wurden bereits realisiert, um einen möglichst grossen Nutzen aus den Millionen von Daten ziehen zu können, die in einem Spital generiert werden. Medizin ist und bleibt ein People Business. Dennoch wird die Digitalisierung das Gesundheitswesen stark verändern. Im KSB sind bereits jetzt weit über zehntausend Geräte im Einsatz, die miteinander vernetzt sind. Augmented Reality (bei Operationen), Robotik und künstliche Intelligenz (Radiologie-Bild-Analysen) sind teilweise seit Jahren Realität. Auch die Thematik „hospital@home“, also die Betreuung der Patienten in ihren eigenen vier Wänden, ist ein grosser Trend, der sich verstärken wird. Dabei spielt die automatische Datenübermittlung via Apps und Gadgets (Herzfrequenz, Blutwerte etc.) eine zentrale Rolle. Kurz: Das KSB spielt in einem sehr komplexen und stark reglementierten Umfeld national und international ganz vorne mit.

 

Digital Excellence Governance & NPO an IT Kanton Aargau:

IT Kanton Aargau überzeugt durch ein klares Transformationsmanagement, einen unternehmerischen Approach und stringente Steuerungsmechanismen. Die Herangehensweise ist dabei innerhalb und über den Kanton Aargau vernetzt und inklusiv, und bezieht Stakeholder bis zum Endbenutzer in den Entwicklungsprozess mit ein. 

Hinsichtlich Innovation und Technologie sticht der Einsatz von offenen APIs und Open Source Software sowie die Freigabe von OGD Open Government Data heraus: dies unterstreicht klar das Bewusstsein für digitale Nachhaltigkeit. Auch im Bereich Innovation sind zukunftsorientierte, erste KI Anwendungen im Einsatz. 

Die digitale Transformation wird durch die ganze Organisation als Kulturinitiative gelebt, und dabei speziell auch die jungen Talente aktiv miteinbezogen.

 

 

Next Global Hot Thing an ANYbotics AG:

Anybotics weist ein globales Kundenportfolio von renommierten Grosskunden auf. Dabei unterstreichen eingeworbene Investoren-Gelder die Bedeutung autonomer Arbeitsroboter und die Kombination verschiedenster Disziplinen der Robotik, Sensorik und KI. Als Technologieführer steht Anybotics vor der Skalierung ihrer Roboterflotte im grossen Stile. 

 

 

ICT Education Excellence an Digio AG:

Das Unternehmen hat bewiesen, dass es nicht auf die Grösse, sondern auf die Qualität und das Engagement ankommt. Durch die direkte Integration der Lernenden und die Übertragung von Verantwortung von Tag 1 an erreicht es die Digio AG, eine Umgebung zu schaffen, in der junge Talente ihr volles Potenzial entfalten können. Dabei wird sehr genau darauf geachtet, dass sie sich selbst und ihre technischen Fähigkeiten entwickeln können. Die Jury hat beeindruckt, wie das Ausbildungskonzept der Digio AG nachhaltig umgesetzt wurde. Dieser Einsatz ist nicht nur eine Investition in die Zukunft des Unternehmens, sondern auch in die gesamte Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei sind Lerninhalte abgestimmt und folgen klar dem Fokus der Firma Swissmade Produkte zu liefern. Die Digio AG ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Unternehmen durch die Förderung und Entwicklung junger Talente zum Pfeiler einer gesunden und innovativen Wirtschaft werden können.

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