15. August 2018

Open-Source-Wachstum fast verdoppelt

Die Open-Source-Studie 2018 illustriert eindrücklich: Open-Source-­Software ist trotz ihrer 20-jährigen Geschichte aktueller denn je. Nicht nur geben beinahe 60 Prozent der 243 befragten Unternehmen und Behörden an, dass die Bedeutung von Open-Source-­Software zugenommen hat. Auch zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Nutzung von Open Source in der Schweiz mit durchschnittlich 7,2 Prozentpunkten Wachstum gegenüber 2015 in fast allen Einsatzbereichen weiter zugenommen hat.

Die Frage nach der Relevanz von Open-Source-Software stand am Anfang der Umfrage, die dieses Jahr durch die Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit im Auftrag von swissICT und CH Open an die Mitglieder von swissICT und an Behörden verschickt wurde. Das Resultat bestätigt den Aufwärtstrend: Von den 243 Antwortenden gaben insgesamt 59,7 Prozent an, die Bedeutung von Open-Source-Software habe in den letzten drei Jahren eher oder sogar stark zugenommen. Mit 32,5 Prozent antwortete ein Drittel, dass die Relevanz gleich geblieben sei, nur gerade 7 Prozent waren der Meinung, dass sie abgenommen habe.

Open-Source-Desktop-Anwendungen besonders beliebt

Eine Ursache für die hohe Bedeutung von Open-Source-Software ist die stetig zunehmende Nutzung von Open-Source-Lösungen. Die Resultate der Open-Source-Studie 2018 zeigen auf, dass ihr Einsatz gegenüber 2015 in praktisch allen Anwendungsgebieten noch einmal deutlich zugenommen hat. Am stärksten fällt das Wachstum bei Open-Source-Desktop-Anwendungen mit zusätzlichen 27,3 Prozentpunkten von 29,0 Prozent 2015 auf 56,3 Prozent 2018 aus.

Die populärsten Open-Source-Desktop-Anwendungen sind Firefox, 7-Zip und VLC, gefolgt von GIMP, Keepass, Thunderbird und LibreOffice. Den Cloud-Bereich zeichnet dank der rasch steigenden Verbreitung von Docker das zweitgrösste Wachstum aus. Nach 33,5 Prozent 2015 nutzen nun 55,9 Prozent der befragten Unternehmen und Behörden Open-Source-Cloud-Lösungen, was einem Plus von 22,4 Prozentpunkten entspricht.

Wer nahm teil?

Die Studie über die Anwendungsgebiete, Einsatzgründe sowie Hindernisse von Open-Source-Software in Schweizer Unter-nehmen und Behörden wird seit 2003 im Auftrag der Verbände swissICT und CH Open durchgeführt. Erneut hat die Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern die Studie verantwortet. Die Erhebungspopulation der Umfrage umfasst die 781 Firmenmitglieder von swissICT sowie 68 Mitgliedsorganisationen der Schweizerischen Informatikkonferenz (SIK). Bereinigt um Personen beziehungsweise. Organisationen, die in beiden Adressdatenbanken ­aufgeführt waren, resultiert eine Erhebungspopulation von 821 Organisationen.

Die Delegierten dieser Organisationen wurden persönlich per E-Mail zur Online-Umfrage eingeladen. Antworten erhielten die Studienorganisatoren von 243 Personen. Noch ausgeprägter als in den Vorjahren beteiligten sich dieses Jahr Personen mit einer Leitungsfunktion an der Umfrage.

Mit 45,4 Prozent stellen Geschäftsführerinnen und CEOs die grösste Gruppe unter den Befragten dar. Rund ein Drittel der Befragten üben eine Funktion wie Leiter Informatik, CTO, CIO oder CDO aus. 15,3 Prozent der Befragten gaben IT-Projektleitung, Software-Entwicklung oder eine andere IT-Tätigkeit an. 9,2 Prozent der Befragten üben eine Funktion ausserhalb der IT aus.

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