18. September 2024
Warm-up für den Digital Economy Award 2024
Der Abend begann mit einer fesselnden Keynote von James Adamczuk, Customer Experience Evangelist bei Zoom. Unter dem Titel «Disrupt or be Disrupted? The Future of AI in delivering Customer Experience» sprach er über die Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf Kundenerlebnisse. Adamczuk bot exklusive Einblicke in die Arbeit und Strategie von Zoom, die auch im Bereich KI zukunftsweisend agiert.
Die Zukunft der KI in der Schweiz – Chancen und Risiken
Im Anschluss folgte eine Podiumsdiskussion, in der führende Köpfe der KI-Branche über die Chancen und Herausforderungen der Technologie in der Schweizer Wirtschaft diskutierten. Die Diskussionesteilnehmer:innen waren Angela Müller von AlgorithmWatch CH, Hanna Brahme vom AI House Davos, Daniela Suter von AiTeCare, Rechtsanwalt Sven Kohlmeier von Wicki Partners AG, Vordenker Peter Thomas Sany und Marc Stampfli von NVIDIA. Die kritischen Fragen stellte Moderator Stephan Lendi.
Daniela Suter plädierte leidenschaftlich für stärkere Investitionen in Schweizer KI-Projekte und betonte die Notwendigkeit, dass Schweizer Daten im Land bleiben müssten. Angela Müller stimmte dem zu, wies aber darauf hin, dass rechtliche Aspekte im Umgang mit Daten eine differenzierte Betrachtung erfordern. Marc Stampfli von NVIDIA ergänzte, dass es bereits heute möglich sei, Open-Source-Modelle für Finetuning zu nutzen, dies jedoch von vielen Unternehmen unzureichend ausgeschöpft werde, da KI-Kompetenzen in vielen Verwaltungsräten fehlen würden.
Die Diskussion wurde intensiver, als der Moderator Stephan Lendi die Frage nach dem Mut und der Innovationskraft von Unternehmen stellte. Peter Thomas Sany hob die Wichtigkeit von Aus- und Weiterbildungen hervor, während Daniela Suter betonte, wie entscheidend interne Botschafter für den Wissenstransfer in Unternehmen seien. Hanna Brahme ergänzte, dass es noch mehr Klarheit darüber brauche, wer KI entwickelt und wer sie wie nutzt, um die notwendigen Kompetenzen für die Zukunft gezielt zu fördern. Sven Kohlmeier machte auf die fehlenden rechtlichen Leitplanken aufmerksam, die es Verwaltungsräten erschwerten, in KI-Themen fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Notwendigkeit einer aktiveren Auseinandersetzung mit KI in der Unternehmensführung wurde deutlich.
Schlussfolgerung aus der Paneldiskussion: Die Zukunft der KI in der Schweiz ist vielversprechend. Um die Chancen dieser Technologie voll auszuschöpfen, sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören unter anderem die Förderung von Investitionen, der Aufbau von Kompetenzen und die Schaffung klarer rechtlicher Rahmenbedingungen.
Die Finalist:innen des Digital Economy Award 2024
Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Bekanntgabe der Finalistinnen und Finalisten für den Digital Economy Award 2024. 24 herausragende Projekte aus verschiedensten Branchen – von der öffentlichen Verwaltung über Versicherungen bis hin zu innovativen Plattformen und KI-Lösungen – wurden ausgewählt.
Award-Geschäftsführerin Carol Lechner und swissICT-Geschäftsführer Christian Hunziker zeigten sich begeistert: «Die Qualität der Finalisten ist auch dieses Jahr wieder herausragend. Wir freuen uns auf einen spannenden Galaabend am 14. November im Hallenstadion Zürich!»
Informationen zu den Finalist:innen in den einzelnen Kategorien sowie die Jury-Begründungen gibt es auf der Webseite des Digital Economy Award.
Fotos: Donovan Wirsch